Bereits zum dritten Mal zeichneten wir ein ganzes Wochenende lang am ersten Dezemberwochende. Und jedes Jahr stellen wir aufs Neue fest, dass wir dieses Zeichenwochende ganz besonders schätzen.
Für gewöhnlich ist es um diese Zeit bereist kalt, nebelig und eher trist, das Jahr befindet sich in den letzten Atemzügen. Trotz manchmal unwirtlicher Verhältnisse läutet unsere Glocke am Samstagmorgen gegen 09:30 zum ersten Mal und die KursteilnehmerInnen trudeln leicht erfroren, aber motiviert bei uns ein. Der übliche Café und das Striezelfrühstück stehen schon bereit, die Lichter der Weihnachtsbeleuchtung sind noch nicht ausgegangen und tauchen unser Esszimmer des Ateliers in ein sanftes Licht. Während Dominic das kleine Feuer im Ofen anheizt, um uns und vor allem den Modellen ausreichend Wärme zu ermöglichen, plaudern die langsam Ankommenden miteinander und stimmen sich auf ein intensives Zeichenerlebnis ein.
Die folgenden 1,5 Tage zeichnen sich nicht nur durch hoch konzentriertes Zeichnen und „Sehen lernen“ aus, sondern lassen auch genügend Raum für amikale Gespräche bei Keksen und einer dampfenden Tasse Tee. Währenddessen zieht sich die Atelierkatze in die Bibliothek zurück und schläft beruhigt vor sich hin. Auch sie mag das Flackern der Kerzen und die stille Konzentriertheit der Zeichnenden.
Diesmal haben wir das große Glück, einen kalten aber sonnigen Vormittag zu erleben. Das Licht ist klar. Schon am frühen Nachmittag ändert sich dann alles, es wird bald dunkel und die ZeicherInnen können sowohl mit einem neuen Modell als auch komplett veränderten Lichtverhältnissen arbeiten.
Im Ofen brennt immer noch das Feuer.
Eines ist sicher, das nächste Aktintensivwochenende kommt bestimmt! Voraussichtlich im Frühling 2020 (April/Mai). Sollte das Wetter mitspielen, werden wir dann in der Zeichenarena openair zeichnen – auch eine ganz spezielle einmalige Erfahrung.